Am Mittwoch (16. November) ist Buß- und Bettag. Was hilft uns Menschen zur Einsicht in unser Leben? Was hilft uns, die dunklen Seiten unseres Lebens anzusehen und dann auch zu bearbeiten, damit wir uns unser Leben nicht selbst zur Hölle machen? In der Brieflesung zum Buß- und Bettag gibt der Apostel den entscheidenden Hinweis (Römer 2,4b):
„Weißt du nicht, dass Gottes Güte dich zur Buße leitet?“
Weil Gott uns mit Güte begegnet, stehen wir vor ihm und dürfen gewiss sein: Er sieht uns mit seinem liebenden Blick an. Und so können auch wir selbst uns und unser Leben ansehen – ohne den Zwang, gut dastehen zu müssen; vielmehr ehrlich und realistisch; aber auch nicht schlechter als wir sind. Und dann können wir uns Gottes Gote anvertrauen. Gott wird uns auf- und ausrichten, sodass auch wir uns neu auf Gott ausrichten können. Das dürfen wir in diesem Gottesdienst hören und es wird uns ganz besonders zugesprochen. Das Abendmahl, das wir auch in diesem Gottesdienst feiern, ist das erfahrbare Zeichen dafür. Und so ist der Buß- und Bettag eben kein Tag der Depression, an dem man trauriger aus dem Gottesdienst herauskommt, als man hinein gegangen ist. Der Buß- und Bettag ist vielmehr ein Tag der Befreiung von alter Last, ein Tag des Neuanfangs mit Gott und deshalb auch mit uns selbst und mit dem, was uns umgibt. Deshalb: