Am kommenden Sonntag (8. April) ist der Sonntag Quasimodogeniti, übersetzt: Wie die neugeborenen Kinder. Im Hintergrund steht ein Vers aus dem 1. Petrusbrief: „Seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, damit ihr durch sie zunehmt zu eurem Heil.“ (1. Petr 2,2; in der lateinischen Übersetzung steht des „wie die neugeborenen Kinder“ betont am Anfang des Verses.) Wir werden daran erinnert, dass uns mit unserer Taufe eine neue, weil geistliche Geburt geschenkt ist. Dass das ganz eng mit Ostern verbunden ist, wird dadurch deutlich, dass Taufe ja das Mitsterben und dann vor allem auch das Mitauferstehen mit Jesus Christus bedeutet. So ist die Zeit direkt nach Ostern (dem einen Tauftermin in der alten Kirche) dem noch ganz frischen, kindlichen „baby-haften“ Glauben der neu Getauften gewidmet und steht auch im Mittelpunkt des Predigttextes aus dem Kolosserbrief (Kolosser 2,12-15).
Wie der Glaube neu entsteht, zeigt sich auch im Evangelium des Sonntags aus Johannes 20,19-29, wenn es um Thomas geht, der so gerne der „ungläubige Thomas“ genannt wird. Dieser ‚Titel‘ trifft es aber nicht. Thomas ist nicht ungläubig, er repräsentiert vielmehr den Menschen, der seinen Glauben gerne an greifbaren Beweisen festmachen will. Und damit ist er uns heutigen Menschen ganz nahe. Thomas erfährt dann in der Szene mit Jesus, dass Glauben anders funktioniert als durch „begreifen“ und ist dadurch „wie neu geboren“. Spannend ist die Frage, wie Jesus heute in unsere verschlossenen Räume kommt, um uns zu begegnen.; wie er die Mauern aus „Ich glaube nur, was ich sehe und was ich begreifen kann“ durchbricht. Das geschieht immer wieder.
Herzliche Einladung zum Gottesdienst:
- in der Möllberger Kirche
- um 10.00 Uhr