Euch allen ein gesegnetes, frohes und gutes Jahr 2020!

Trotz aller guten Vorsätze und aller Hoffnungen, die wir für das neue Jahr haben, wird es aber auch in diesem Jahr nicht immer einfach sein. Diesen Zwiespalt zwischen Vertrauen und Verunsicherung, zwischen Hoffnung und Zweifel ist in der neuen Jahreslosung in besonderer Weise dargestellt.
Der Vater eines kranken Jungen erhofft sich von Jesus Heilung für seinen Sohn (Markus 9,14-29). Nachdem die Jünger Jesu erfolglos geblieben waren, klingt die Frage des Vaters verzweifelt: „Wenn du kannst, mach ihn gesund!“ Je nachdem, welches der ersten drei Worte man betont, bekommt seine Frage einen etwas anderen Sinn:
„Wenn du kannst, mach ihn gesund!“ – Aber: willst du auch?
„Wenn du kannst, mach ihn gesund!“ – Deine Jünger konnten es ja nicht.
„Wenn du kannst, mach ihn gesund!“ – Was kannst Du überhaupt?
Jesu Antwort ist dann zunächst sehr abweisend: „Alles ist dem möglich, der glaubt.“ Frei übersetzt: „Was belästigst du mich?“ Die Antwort des Vaters wiederum zeigt die ganze Zerrissenheit dieses Menschen und spiegelt damit auch unsere Zerrissenheit, mit der wir so vielen Dingen gegenüberstehen: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben! Das Wollen habe ich schon, aber so oft fehlt mir die letzte Konsequenz: das letzte ‚mich losmachen‘ von dem, was mich fesselt; das letzte ‚mich festmachen‘ an Jesus Christus.
Wir werden sehen, was uns das neue Jahr bringt. Mit der Jahreslosung 2020 sind wir mitten in die Realitäten dieser Welt gestellt: in die die Krankheiten dieser Welt, die aber nicht ohne Hoffnung auf Heilung und Zukunft bleiben.
Möge Gott Euch allezeit in Eurem Glauben stärken und in Eurem Unglauben helfen!